Langzeit-Test Ford Mustang


Auf dieser Seite findest du zusammengefasst meine bisherigen Erfahrungen mit dem Ford Mustang nach inzwischen über sechs Jahren und knapp 100.000km im Dauereinsatz als Alltagsauto. Wie schlägt sich der Mustang so? Welche Kinderkrankheiten oder Probleme gibt es?

Die Antworten zu allen Fragen fasse ich jährlich in einem Video zusammen. Viel Spaß!

P.S.: Ganz unten findest du aktuell den Stand nach 100.000 Kilometern Laufleistung.

Erster Blick nach 2 Monaten mit dem Mustang.

Nach den ersten zwei Monaten sind die Eindrücke noch frisch und es geht eher darum, welche Sachen mich als Fahrer eventuell nerven. Aber da mein Mustang noch quasi nagelneu ist, gibt es an dieser Stelle nicht viel zu berichten.

Zwei Jahre mit dem Ford Mustang.

Im dritten Jahr habe ich mit dem Mustang eine extrem lange Strecke bis nach Montenegro hinter mich gebracht – auch hier alles komplett ohne Probleme. Trotz extrem schlechter Straßen und vieler Herausforderungen. In diesem Video gehe ich nochmal ausführlich auf das Design ein und auf die zweite Inspektion.

Drei Jahre mit dem Ford Mustang.

Nach drei Jahren tauchen die ersten leichten Verschleißspuren auf. Wo sich diese zeigen, seht ihr im Video. Daneben bleibt es weiterhin dabei: Der Mustang bereitet keine Probleme – weder technisch noch elektronisch.

Vier Jahre mit dem Ford Mustang.

Hallo und schön, dass du da bist!

Inzwischen hat es bei mir hier auf dem Kanal Tradition, dass ich euch jährlich meine Erfahrungen mit meinem Mustang GT schildere. Falls ihr euch also dafür interessiert, wie sich mein Eindruck von Jahr zu Jahr ändert, kann ich euch die anderen Videos ans Herz legen. Denn ich werde nicht auf jede Kleinigkeit zum wiederholten Male eingehen, sondern für euch jetzt den Gesamteindruck aktualisieren.

Übrigens: Zu den echten Kosten rund um den Mustang GT werde ich ein getrenntes Video machen, also unbedingt abonnieren.

Wie gut ist der Mustang nach vier Jahren in Schuss?
Welche Dinge stören mich?
Welche Dinge sind toll?

Viel Spaß mit dem Video!

Wie gut ist der Mustang in Schuss?

Nach jetzt vier Jahren und 65.000km kommen wir an den Punkt, wo wir genauer über Verschleiss sprechen können. Nach einem Jahr z.b. macht das überhaupt keinen Sinn. Und jetzt nach vier Jahren im Alltagseinsatz, sowohl im Winter als auch im Sommer, erlaube ich mir ein Urteil.

Gesamturteil

Der Mustang hält sich wirklich gut! Abseits meines Wildunfalls[SC1]  und der Behebung eines Lackschadens im nicht sichtbaren Bereich des Kofferraums[SC2] , daneben noch einem in Paris zerbrochenen Tagfahrlicht[SC3] , musste nichts getauscht werden oder hat Probleme verursacht. Keine Elektronik, die den Geist aufgibt oder spinnt, keine Motor- [SC4] oder Getriebeprobleme, keine lockeren Teile außen oder im Innenraum[SC5] .

Und das ist wirklich eine ziemliche Leistung! Nichts knackst oder knarzt – wobei… doch eine Sache knarzt und nervt mich tierisch. Diverse Lösungen funktionieren noch nicht zu meiner Zufriedenheut: Die Verriegelung der Lehne der Rücksitzbank! Aber daran merkt ihr schon: Jammern auf hohem Niveau.

Jetzt vor kurzem kamen die ersten Auffälligkeiten überhaupt:

  • Das Puddle-Light, das Logo, das aus dem Außenspiegel auf den Boden projiziert wird, sieht auf der Beifahrerseite nicht mehr nach Pferd aus. Eher nach… einer leicht pferdförmigen Wolke. Ein bekanntes Problem, aber auch kein sonderlich teures: Das Ersatzteil kostet rund 50 Euro.
  • An der Motorhaube habe ich über dem Scheinwerfer Fahrerseite an der Kante ein wenig Korrosion. Ja, sie ist aus Alu. Ja, Alu kann auch korrodieren. Auch das ein bekanntes Problem und Schicksal so einiger Ponyfahrer. In den meisten Fällen betrifft es entweder die Motorhaube oder die Unterkante der Türen. Also unbedingt alle zwei Jahre zur Rostkontrolle beim Händler gehen!

Ansonsten aber wie gesagt keine Auffälligkeiten. Auch am Unterboden, bei dem in der Community immer lange darüber diskutiert wird, ob man einen Unterbodenschutz und eine Hohlraumversiegelung benötigt. Ich habe nichts machen lassen und er sieht bisher gut aus. Ja, einige Fahrwerksteile rosten, aber das ist normal und mal ehrlich: Auch da sind ein paar Mustang-Typische Verschleißteile dabei. Das Differenzial ist auch rostig, aber auch hier sehe ich für meinen Teil bei einem so massiven Bauteil kein Problem.

Meine Radlager sind noch in Ordnung – häufig auch ein Problem beim Mustang.

Verschleißteile

Was uns zu Verschleißteilen bringt: Nach 65.000km musste ich erst einmal die Scheibenwischer wechseln und habe neben dem jährlichen Motorölwechsel einmal das Getriebeöl und das Differenzialöl gewechselt. Die letzten beiden Öle hätten gar nicht gewechselt werden müssen, aber ich wollte wissen was sich im Öl befindet. Auch hier keine Auffälligkeiten in Form von übermässigem Metallabrieb. Das MT82 Schaltgetriebe von Getrag schaltet jedoch seitdem noch etwas besser als vorher.

Die Zündkerzen haben ebenfalls den ersten Wechsel hinter sich, gingen aber völlig problemlos raus und zeigen ein sehr gutes Abnutzungsbild.

Die Bremsen müssen jetzt gerade zum ersten Mal gewechselt werden, Vorne sind die Klötze runter, die Scheiben auch schon stark. Hinten würden sie durchaus noch eine Weile halten.

Beim Thema Reifen haben ich im letzten Sommer zum ersten Mal einen neuen Satz Sommerreifen kaufen müssen und die Winterreifen sind an der Hinterachse zu Ende der Wintersaison auch fällig.

Sowohl bei den Bremsen als auch den Reifen gilt: Ich fahre den Mustang nicht zimperlich, sondern häufiger auch mal sehr sportlich. Beim Bremsen gehört bei mir aber auch dazu, immer kurz und stark zu bremsen statt dauerhaft auf der Bremse zu stehen. Wie lange eure Bremsen halten hängt natürlich extrem vom Fahrprofil ab.

Motorraum

Kein Verlust der Kühlflüssigkeit. Kein zusätzlicher Ölverbrauch. Der Motor läuft und läuft und blubbert vor sich hin – bis auf einen zarten BBQ-Tick, wie er in der Community genannt wird, der aber unproblematisch ist, keine Probleme überhaupt gehabt. Das Ding ist Rock solid!

Innenraum

Ein Knarz-Problem hab ich ja bereits angesprochen. Ansonsten ist der Innenraum ebenfalls unauffällig. Einige der Hartplastik-Verkleidungen haben ein paar Kratzer abbekommen, aber nichts wildes und aufgrund der Nutzung normal. Einzig an einer Sache merkt man ihm die Kilometer an: An den Wangen der Sitze zeigen sich Spuren. Nicht dagegen am Lenkrad oder an den Schaltern.

Eine kleine Sache noch: Die Schrauben am Subwoofer musste ich einmal anziehen, da sie sich gelockert haben!

Welche Dinge stören mich

Tja, hier wird es echt schwierig. Denn die Dinge, die mich stören, habe ich längst adressiert. Fahrwerk war mir zu weich – KW V1 (Beim Facelift mit dem MagnaRide sollte das kein Thema mehr sein)

Vorderwagen war mir für das Einlenken nicht steif genug – Domstrebe

Klang der Serienanlage beim Vor-Facelift glich eher einem Fön – Borla Touring Abgasanlage (Beim Facelift ist dieser Punkt bereits behoben)

Es gibt aber noch ein paar wichtige kleine Sachen:

  • Unter Last wird das Schalten von zwei auf drei zur Glückssache. Sehr nervig, zumindest wenn man Vollgas gibt
  • Die in der Leistung reduzierten Scheinwerfer sind absolut ungenügend wenn man in absoluter Dunkelheit fährt. Da hilft nur das Fernlicht. Beim Facelift mit LED-Scheinwerfern ist das Problem natürlich gelöst
  • Natürlich immer doof: Kein PDC vorne. Ich habe immer wieder über eine andere Lösung (und es gibt einige) nachgedacht, aber eigentlich lohnt es sich für mich nicht.

Fertig!!

Welche Dinge sind toll

Ganz ehrlich: Nach vier Jahren und echt vielen Stunden in diesem Auto kann ich sagen: Es fühlt sich trotzdem noch immer jedesmal besonders an, wenn ich einsteige. Jedes Mal wenn ich ihn abstelle, werfe ich einen Blick über die Schulter. Und jedesmal wenn ich mit dem Auto sportlich in den Alpen unterwegs bin, kriege ich das Dauergrinsen nicht weg.

Während das in den ersten Monaten bei jedem Auto so ist – schließlich hab ich ja beschlossen ihn zu kaufen – muss das nach einigen Jahren nicht unbedingt immernoch der Fall sein.

Das Gesamtkonzept ist halt so unglaublich stimmig! Das Design, der Motor, das Fahrverhalten, selbst die Schaltung, die Praktikabilität, die Langstreckentauglichkeit und und und.

Nicht zu vergessen auch die kulturelle Seite: Es ist halt ein Mustang und der ist neben einem 911er eines der bedeutendsten Autos.

(Übrigens: Dem Facelift fehlt eine Sache, die ich bei meinem liebe: Diese Hörner auf der Motorhaube!)

Nach einigen Jahren mit diversen Kostenposten – dazu gibt es wie versprochen noch ein Video – bin ich auch begeistert davon wie günstig Ersatzteile sind. Dafür, dass ich hier ein Fahrzeug mit 421 PS und 530Nm Drehmoment bewege, finde ich es Wahnsinn wie bezahlbar sämtliche Teile (Karosserie, Innenraum, Unterboden, Motor, Elektrik etc.) bei diesem Auto sind. Beispiel Spoilerschwert vorne. 300 Euro kostet das Teil, teilweise kriegt man es neu schon für 150 Euro. Außenspiegel: 400 Euro.

Auch nicht zu verachten: Der Mustang ist wirklich noch ein Auto zum „selber machen“. Das ahnt man schon, wenn man in den Motorraum blickt und sieht, wie zugänglich alles ist. Aber auch alles andere am Mustang ist grundsolide und einfach zu wartende Technik. Da die Amerikaner sowieso etwas anders ticken was solche Dinge angeht, findet man auf englischer Sprache jede erdenkliche Information zum Auto. Man braucht sich keine Gedanken zu machen, dass man keine Anleitung zu jeder einzelnen Plastikklammer findet. Auch erhält man in den USA, da dort die Hersteller die Autoszene auch aktiv unterstützen, Ersatzmotoren als „Crate-Motoren“ und alle Aggregate und Bauteile einzeln. Als Privatabnehmer. Da kostet dann ein Crate-Motor, also ein fabrikneuer Motor fürs eigene Auto, gerade mal 14.000 Euro.

Nach wie vor kostenlose Updates des Sync 3 Kartenmaterials. Ohne Aufpreis! Ich benutze sie zwar eh nie, weil ich immer Android Auto nutze (was auch echt zuverlässig funktioniert btw.), aber es ist schön, dass man für sowas nicht in die Tasche greifen muss.

Fünf Jahre mit dem Ford Mustang

Puh, inzwischen sind es schon 80.000 Kilometer, die ich mit meinem Ford Mustang GT unterwegs bin. Im Sommer wie im Winter. Interessant und erwähnenswert dabei: Nach wie vor gibt es keine Probleme. Zwar musste ich das hintere Radlager tauschen, aber dabei handelt es sich um ein Verschleißteil und damit ist das in Ordnung.

Da nun nach meinen 90.000 gefahrenen Kilometern der Mustang S550 sein Bauzeitende erreicht, habe ich euch mal einen ausführlichen Kaufberater zusammengestellt!

100.000km und sechs Jahre mit dem Mustang GT!

Heute erreichen wir gemeinsam einen MEGA Meilenstein: Nach 6 Jahren, die ich den Mustang GT nun fahre, steht die 100.000km Laufleistungs Marke kurz bevor!

Natürlich ist das – wie jedes Jahr seit sieben Jahren – der Anlass für mich, um mal auf die Langzeiterfahrung mit dem US Ponycar zu schauen. Kleiner Spoiler: Er läuft und läuft und läuft…

Kurze Einsortierung

Kaum zu glauben, dass der Kauf des Ford Mustang GT nun schon sechs Jahre her ist. Das war am 27.01.2018!

Für diejenigen von euch, die meine Reise mit dem Mustang seitdem nicht verfolgt haben, ein paar kurze Infos. Schließlich wird der S550 Mustang jetzt gerade für viele von euch interessant, die über ein Gebraucht-KFZ nachdenken.

Eine Übersicht mit allen, wirklich allen, Infos zu dieser Baureihe rechtzeitig zur Einführung des Nachfolgers findet ihr auch bei mir auf dem Youtube-Kanal unter dem Titel „der große Guide zum S550 Ford Mustang„.

Also. Ich habe den Mustang damals als Neuwagen mit Tageszulassung gekauft. Laufleistung zu dem Zeitpunkt waren 10km. Yes, genau: 10 Kilometer! Vom Band in den USA ist er am 05.10.2016 gelaufen, Erstzulassung war der 25.10.2017.

Während der 7 Jahres Garantie habe ich alles nach Vorschrift direkt beim Fordhändler machen lassen, seit Ablauf der Garantie mache ich die Services, die Inspektionen selbst.

Ich fahre den Mustang im Sommer wie auch im Winter, auch bei Schnee, Eis und Glätte und eigentlich als Alltagsauto. Wir waren damit inzwischen 6 mal bei Ride the Dolomites auf Alpenpässen unterwegs, wir waren in Montenegro, in Kroatien, in Italien, in Frankreich, in Spanien, in Portugal.  Ja, das kann er alles locker ab und glänzt auch im Alltag mit seinen Qualitäten. Und nein, das verspreche ich euch: Das Auto hat man nie satt, auch wenn man es häufig fährt.

Technik des Mustang GT:

Ich bin inzwischen bei der 7. Inspektion angekommen. Bedeutet: Jährlicher Wechsel von Motoröl, Ölfilter, Luftfilter, Innenraumfilter; Das alles ging immer völlig ohne Auffälligkeiten von statten. Insbesondere seitdem ich das selbst mache und einen Blick auf den Ölzustand etc. habe. Daneben habe ich bei 60.000km einmalig das Getriebeöl und das Differentialöl gewechselt, auch wenn das nicht nötig wäre. Aber ich will ihn ja lange fahren. Außerdem fährt mein Mustang aktuell mit dem zweiten Satz Zündkerzen und dem zweiten Satz Bremsscheiben und Bremsbeläge. Reifen sind zufällig sowohl Winter als auch Sommer ebenfalls jeweils der zweite Satz. Starterbatterie ist auch die zweite. Bremsflüssigkeit wurde alle zwei Jahre gewechselt. Also im Großen und Ganzen: Alles nach Vorgabe und alles im Rahmen. Die Kosten sind absolut vernachlässigbar.

Letztes Jahr hatte ich zwei Alpentouren und einen Rennstreckeneinsatz, danach hab ich ihm pro Forma einen zusätzlichen Ölwechsel gegönnt.

Dieses Jahr noch werde ich den ersten Wechsel der Kühlflüssigkeit machen und das war es dann auch schon.

Antriebstechnisch sowie elektronisch ist der Mustang komplett ohne jegliche Auffälligkeiten! Ich hab sogar die Klimaanlage extra zusätzlich testen lassen und auch hier: Noch immer volle Leistung. Keine Kopfschmerzen, kein finanzielles Grab… Nichts!

Was abseits der normalen Inspektion vorgefallen ist:

Klassisches Mustang-Problem. Das Radlager – in meinem Fall hinten links. Das hatte ich getauscht, keine 10.000km später war es wieder hinüber. Das zweite Mal hab ich es dann von Ford Geberzahn hier in Köln machen lassen und scheinbar war das Radlager, das ich verbaut hatte, schon defekt obwohl es neu und auch von Timken war.

Ebenfalls klassisches Mustang-Problem: Korrosion an der Kante der Motorhaube. Da bläht sich dann der Lack auf. Wurde vor zwei Jahren auf Duchrostungs-Garantie von Ford neu lackiert und jetzt gerade ist es schon wieder so weit. Echt ärgerlich. Diesmal – das läuft auch wieder auf Durchrostungs-Garantie von Ford, fahre ich extra drei Tage nach Bad Homburg zu den Mega-Experten im Autohaus Kreissl, um das hoffentlich endgültig in den Griff zu bekommen.

Korrosion an der Alumotorhaube vorne links über dem Scheinwerfer.
Korrosion an der Alumotorhaube vorne links über dem Scheinwerfer.

Eine Kleinigkeit bei meinem Winterreifen, die bei mir auf den Originalfelgen montiert sind: Eines der TPMS-Ventile ist undicht geworden. Weitere Kleinigkeit: Lange Zeit hatte ich eine Fehlermeldung zu den Rückleuchten im Diagnosegerät. War aber kein Fehler und ließ sich mit einem Firmware-Update in den Griff kriegen.

Und letzte Kleinigkeit: Einer der Projektoren für das Mustanglogo in den Aussenspiegeln war kaputt. Das war ganz schnell selbst getauscht.

Und daran merkt ihr schon: Wir sind jetzt echt so im 30 Euro Bereich angekommen, weil es einfach so wenig zum Mustang zu sagen gibt. Was echt für seine größte Qualität steht: Er ist enorm zuverlässig! Und ich sage euch: Ich kriege ja auch viel aus der Community mit, was es da für Probleme gibt oder eben auch nicht. Lasst euch nicht von Foren verrückt machen!

Was für euch nach 100.000km bestimmt auch spannend ist, ist die Frage nach Abnutzung und Rost. Und das schauen wir uns jetzt an.

Gebrauchsspuren, Abnutzung und Korrosion/Rost:

Erstmal der Lack. Der Mustang wird häufig von mir und ausschließlich per Handwäsche gewaschen. Der Lack hat schon alles mitgemacht von dornigen Sträuchern in Montenegro bis hin zu Steinschlägen in den Alpen. Die Motorhaube wurde neu lackiert, ebenso die vordere Stoßstange nach einem Wildunfall.

Stoßstange geht der Lack ab. Für Steinschläge ist der Lack sehr empfindlich. Außerdem Kratzer im Lack, die – mal ehrlich – der Nutzung entsprechen. Da muss ich vielleicht mal demnächst jemanden ran lassen.

Rostseitig ist er natürlich am Unterboden betroffen. Eigentlich ist auch hier alles im Rahmen, einzig das Differential scheint deutlich stärker zu rosten als der Rest.

Rost am Heckdifferential-Gehäuse des Mustang GT
Rost am Heckdifferential-Gehäuse des Mustang GT

Außerdem ist mir aufgefallen, dass am Heck – das ist die Stoßstange von innen – sich immer mehr Rost findet. Zum Unterboden muss man aber auch sagen: Alle Teile sind zu geringen Kosten zu ersetzen, sollte es noch schlimmer werden. Für das Alter und die Laufleistung aber völlig ok!

Heckstossstange von Innen fotografiert - hier fängt das erste lackierte Teil an zu rosten
Blick von vorne nach hinten auf den Diffusor (Plastik ganz unten im Bild) und die rostende Innenseite der Heck-Stoßstange.

An anderen Stellen – außer eben der Motorhaube – hat der Mustang keine Korrosion.

Weiter geht’s mit der Abnutzung im Innenraum. Lenkrad nach 100.000km: Minimal sieht man vielleicht etwas, aber irgendwie auch nicht wirklich. Die Tasten sind alle wie neu, weder gebrochen, noch blättert da irgendeine Beschichtung ab. Schalthebelmanschette und Handbremshebel sind mit Textilleder ausgeführt, auch hier keine Knicke oder Defekte im Kunstleder. Leichte Kratzer sieht man auf den aus Chrom ausgeführten Oberflächen.

Kommen wir zu den Sitzen: Das ist beim Fahrersitz die einzige Stelle, wo man inzwischen deutliche Gebrauchsspuren sehen kann. Beifahrerseite hingegen ist komplett in Ordnung. Ganz dämlich, aber auch einen Blick wert: Auch die Fussmatten sind bei der Hacke am Gasfuss nicht durch!

Tja und nun? Ich wünschte ja, ich könnte euch irgendwas krasses zeigen. Aber das ist bei diesem KfZ einfach nicht drin! Es ist fast schon langweilig, wie wenig Kopfschmerzen er bereitet und wie wenig Geschichten er einem liefert.

Was ich wirklich betonen will: Pflegt euer Auto und kümmert euch um die Wartung – das ist die halbe Miete um lange Zeit Freude zu haben.

Laufende Kosten Mustang GT nach 100.000 Kilometern:

Kosten bis zu diesem Zeitpunkt will ich euch noch mitnehmen. Das sind die Kosten inkl. Steuer und Versicherung, jedoch ohne Tuningmaßnahmen und Spritkosten:

18.120 Euro – das sind 3.020 Euro im Jahr.

Jetzt kommt die spannende Frage: Und warum kauft man dann so ein Vorkommnis-Freies Auto? Wenn ein solch emotionales Auto einen nicht wie es sein müsste ständig im Regen stehen lässt und der Standstreifen zur zweiten Heimat wird?

An dieser Stelle habe ich bisher eine Lobeshymne angestimmt. Wie viel Spaß dieser V8 macht und dieses sehr klassische und kaum noch zu findende Paket aus Frontmotor, Heckantrieb und 6-Gang-Handgerissen. Oder auch was der Mustang einfach für eine Designikone ist, mit der sportlichen Silhouette, dem Radstand und der langen Motorhaube. Oder die Historie erwähnt – welches Kind kennt nicht den Mustang? Welches andere Fahrzeuge hat eine ähnliche Bekanntheit? Wie der Mustang abseits von sozialen Schichten und Einkommensgrenzen für jeden etwas positives bedeutet und kein Statement ist.

Und zuletzt würde ich dann die Community erwähnen, die vielen Fans und Besitzer die ich kennengelernt habe und wie ich mich immer wieder verschätzt habe. Fast alle sind Weltoffen und haben das Herz am richtigen Fleck.

Aber diesmal mache ich das nicht. Denn jetzt kann ich einfach sagen: Nimm dir Zeit, abonnier meinen Kanal und schau dir einfach einige der knapp 200 Videos an, die in den letzten 6 Jahren entstanden sind.

Und dann wirst du das alles verstehen.

Mustang-Besitzer Can

In diesem Sinne: Auf die nächsten 6 Jahre und die 200.000km Marke, die ebenfalls fallen wird. Jetzt will ich auch einfach wissen, was der Mustang alles mitmacht.